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Dialogwochen 2011/13


ZUM WOHL!? – WIR SPRECHEN ÜBER DIE EVALUATION
DER DIALOGWOCHE ALKOHOL 2013!

Auch während der zweiten Dialogwoche vom 18.-26. Mai 2013 waren zahlreiche Partner (Suchtfachstellen, Polizei, Jugendarbeitsstellen, Kulturschaffenden usw.) mit Aktivitäten in vielen verschiedenen Regionen der Schweiz präsent. Die Palette reichte von Installationen aus mehr als 3000 Flaschen über Theaterprojekte, einem Rap, Filmabenden und Diskussionen in Schulen, auf öffentlichen Plätzen und auf Facebook. Kurz gesagt kann die Dialogwoche 2013 als gelungen bezeichnet werden! Die Partnerkampagne mit top down und bottom up-Elementen bewährt sich.
 
Gemäss dem Kalender auf der Website waren es 275 Aktivitäten, die in der Dialogwoche durchgeführt wurden. Also eine leichte Erhöhung im Vergleich zu 2011.
 
Gesamthaft erschienen mindestens 251 Medienberichterstattungen, in welchen die Dialogwoche erwähnt wurde. Das ist ein sehr zufriedenstellendes Resultat. Bei fast der Hälfte war das Hauptthema spezifische Veranstaltungen und Aktivitäten im Rahmen der Dialogwoche.


Eindrücke aus der Dialogwoche 2013:

AARAU

Kunstinstallation Flaschenpost

Die Vernissage der Kunstinstallation Flaschenpost, organisiert durch den Kanton Aargau, fand am 17. Mai statt. Im Vorfeld zur Dialogwoche besuchte die Künstlerin Claudia Waldner in verschiedenen Regionen im Kanton Aargau diverse Schulen, Gastronomiebetriebe, öffentliche Institutionen und Vereine. Dort verteilte sie rund 3000 Glasflaschen und Zettel mit der Aufforderung eine Botschaft für den Alkohol zu formulieren. Die gesammelten Flaschen wurden für eine Kunstinstallation im Rahmen der Dialogwoche Alkohol Aargau in der Bahnhofsunterführung in Aarau ausgestellt.

BASEL

Infostand und Happy Flag (Theaterprojekt)

Am 22. Mai wurden am Clara- und Aeschenplatz Infomaterial und Wasserflaschen mit speziellen Dialogwoche-Flaschenetiketten verteilt. Die Veranstalter waren: Abteilung Sucht Gesundheitsdienste BS, Abteilung Prävention Gesundheitsdienste BS, Suchthilfe Region Basel, Blaues Kreuz BS, Multikulturelle Suchtberatungsstelle, Universitäre Psychiatrische Kliniken.

In Zusammenarbeit mit der Medien- und Theaterfalle fand parallel zu den Informationsständen die Präventionsaktion "Happy Flag" vor Ort statt. Die Aktion "Happy Flag" ist eine fingierte Marketingkampagne für einen Getreideriegel mit 15% Alkoholgehalt. Laut Produktbeschreibung ist der Riegel sehr gesund, macht glücklich und der Alkohol ist nicht nachweisbar. Schauspielerinnen und Schauspieler verteilten den Getreideriegel an Passantinnen und Passanten und kamen mit ihnen ins Gespräch...

BERN

Interaktive Strassenaktion: Kenn Deine Grenzen - Verantwortung beim Alkoholkonsum

Contact Bern, die Fachstelle für Jugend, Eltern und Sucht des Contact Netz Bern war am Donnerstag, 23. Mai auf dem Berner Waisenhauplatz präsent. Sie thematisierten mit spielerischen, interaktiven und informativen Elementen, wie und wo Jugendliche und junge Erwachsene Verantwortung beim Alkoholkonsum übernehmen können. Neben einer Postkartenaktion waren ein Rauschparcours, Onlinetests und eine Vielzahl an Informationen zum Thema und zu Unterstützungsmöglichkeiten zu finden.

BURGDORF

Podiumsgespräch

Am 22. Mai fand in Burgdorf im B5 eine Podiumsdiskussion statt, organisiert durch die Berner Gesundheit. Fachmitarbeitende präsentierten diverse Aspekte des Alkohols und was es dabei zu beachten gilt. Das Rahmenprogramm gestaltete der Poetry Slam Künstler Remo Zumstein.

LACHEN

Wir sprechen am Fischmarkt Lachen über Alkohol

Am 18. Mai suchte Gesundheit Schwyz, Fachstelle für Gesundheitsförderung und Prävention, mit den Marktbesuchern auf dem Seeplatz den Dialog zum Thema Alkohol. Neben Informationsmaterialien an einem Stand wurden an der "Zero Limit Bar" alkoholfreie Cocktails angeboten. Die Bar wurde von der Jugendarbeit Freienbach betrieben. Beim Rauschbrillenparcours, der durch das Jugendbüro March betreut wurde, konnten die Marktbesucher erleben, wie sie alltägliche Aufgaben im Rauschzustand bewältigen.

LIESTAL

Der grosse Durst

Am 23. Mai fand die Lesung mit dem Autor Dominik Bernet sowie das musikalische Rauscherlebnis mit dem Stimmenkünstler Christian Zehnder statt. Organisiert wurde die Aktion durch die Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion BL. Im Buch "Der grosse Durst" erzählt Dominik Bernet von seinem etwas anderen Verhältnis zum alkoholkranken Vater. Seine manchmal irritierend wohlwollende Sicht auf eine hoffnungslose Verfallsgeschichte nimmt oft grotesk-komische Züge an. Der Monolog der Lesung wurde zum Dialog, indem der Autor Einblicke in das Suchtsystem seiner Familie gab und als Betroffener über Alkohol sprach.

LUZERN

Rap "Trenkspiel" (Trinkspiel)

Das Luzerner Rap- und Hiphop - Duo ELKISTA ging mit dem Song zum Alkohol im Rahmen der Dialogwoche eigene Wege. Dazu gehört die Absage an den kommerziellen Mainstream.

Nach der Studioaufnahme haben ELKISTA und ein Filmemacher „Trinkspiel“ als Video-Clip in einer Luzerner Bar inszeniert. Dank der Regie, den zwanzig Statisten und dem Schnitt ist ein Clip entstanden, der zum Nachdenken und Diskutieren anregt. Über Lebenslust und Frust, über Genuss und auch über den Absturz mit Alkohol. Live war ELKISTA am Donnerstag, 23. Mai zu sehen. Zustande gekommen ist der Song und der Clip im Rahmen eines Projekts der Sozial-Beratungs-Zentren im Kanton Luzern (SOBZ).

 

nidwalden

"Rauschorama"

In verschiedenen Gemeinden des Kantons Nidwalden fanden verschiedene Aktionen statt. In Stans sorgte das afrikanische Musiktrio für einen besonderen „Rauschzustand“ und brachte eine ganze Schule zum Tanzen. In Buochs wurde der Alkoholkonsum der Gemeinde von einem Tag bildlich im öffentlichen Raum dargestellt und in Stansstad konnte die Bevölkerung verschiedene alkoholfreie Drinks ausprobieren, im „Rauschzustände“ Attraktionen testen und Experten vor Ort wie Notfall und Samariter Fragen stellen.

SCHAFFHAUSEN

Wie aus Sucht Leidenschaft wird - die überraschende Wandlung der Figur Alice Cooper

Am 23. Mai fand ein Vortrag über die Überwindung der Alkoholabhängigkeit am Beispiel von Alice Cooper, dem phänomenalen Schock-Rocker statt. Das Referat von Dr. med. Andreas Canziani (FMH Psychiatrie und Psychotherapie) wurde durch verschiedene Hörproben und biographische Eckpunkte des Rockers bereichert. Organisiert wurde die Veranstaltung durch den Verein für Jugendfragen, Prävention und Suchthilfe (VJPS) in Schaffhausen.

WINTERTHUR

Winterthur trinkt! Installationen und Harassenbeigen

In einer Stunde trinkt Winterthur durchschnittlich einen Container voll Alkohol, nämlich 2024 Flaschen: 1366 Flaschen Bier, 443 Flaschen Wein und 47 Flaschen Schnaps. Können Sie sich das vorstellen? Nein? Die Besucher konnten vom 22. – 24. Mai die Container auf sich wirken lassen. Organisiert wurde die Aktion von der Prävention und Suchthilfe Winterthur.

Zudem konnte man vor Ort Erstaunliches und Wissenswertes zum Thema Alkohol erfahren und am Samstag, 25. Mai wurde beim sportlichen Harassenbeigen „hochgestapelt“.

ZÜRICH

Stadtzürcher Schulen im Dialog

Die Sekundarschulen Herzogenmühle, LIP und Riedtli beschäftigten sich mit der Wirkung sowie den Risiken und Gefahren von Alkohol. Am 23. Mai präsentierten sie im Rahmen eines Schulabends die gesammelten Ergebnisse ihren Eltern, Freunden und Interessierten. Abgerundet wurde der Abend mit einem Forumtheater, das gemeinsam mit dem Publikum auf kreative Weise Szenen aus dem Alltag der Jugendlichen spielte. Es zeigte sich, dass Alkohol Jung und Alt gleichermassen beschäftigt und manchmal guter Rat teuer ist.

FRIBOURG

Spielerisch über Alkohol sprechen

In Fribourg fand am 21. Mai auf der Strasse (rue de Romont) und am 25. Mai « aux fêtes de Pérolles » eine Standaktion mit einem interaktiven Spiel gestaltet von der Fribourger Künstlerin Marguerite Lalêyé, einem Wettbewerb und Hip Hop Einlagen statt. Organisiert wurden die Aktionen durch die Organisation REPER, Promotion de la santé et prévention. Auch ein Fahrsimulator mit fachkundiger Betreuung wurde angeboten und verschiedene Getränke ohne Alkohol konnten degustiert werden. Das Ziel war es Passanten jeden Alters anzusprechen, um sie spielerisch auf die Alkoholthematik zu sensibilisieren.

NEUCHÂTEL

Vom 21.-25. Mai wurden Plakate des Wettbewerbs « Al’cool ? » im Péristyle de l’Hôtel de Ville de Neuchâtel ausgestellt. Die Kreativität der Jugendlichen von 15 bis 25 Jahren war gefragt. Im Rahmen des Wettbewerbs erstellten sie in einer Themenwoche „Alkohol“ ihre eigenen Plakate. Und während der Dialogwoche wurden die besten Werke ausgezeichnet.

Involvierte Partner: la Ville de Neuchâtel, le Centre de Loisirs, la Fondation Neuchâtel Addictions (FNA), GastroNeuchâtel, le Service cantonale des automobiles (SCAN), le Centre professionnel du littoral neuchâtelois (CPLN), le Lycée Denis de Rougemont, le Lycée Jean-Piaget, Festineuch, Oz Communication.

SION

Bahnhofsaktionen

Mit einer Pressekonferenz starteten la police cantonale valaisanne et Addiction Valais am 21. Mai um 8 Uhr morgens im Bahnhof von Sion ihre Aktion. Während vier Tagen waren die Organisatoren mit viel Informationsmaterial und Personal an verschiedenen Bahnhöfen im Wallis präsent. Die Idee war es, auf die Walliser Bevölkerung zuzugehen, im speziellen auf die Jugendlichen, um mit ihnen zum Thema Alkohol ins Gespräch zu kommen.

BELLINZONA

Übermässiger Alkoholkonsum: Welche Interventionen eignen sich für Jugendliche?

Am 16. Mai fand in Bellinzona das Vertiefungsseminar für Fachpersonen zum Thema Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Kantonsärztlichen Dienst, von Ingrado und von Radix Svizzera Italiana. Ärztinnen und Ärzte, Suchtfachpersonen und der Jugendrichter haben in ihren Referaten verschiedene Situationen aus ihrem Berufsalltag geschildert. Ihr Ziel war es, das Ausmass des Phänomens zu quantifizieren und die Hauptproblematiken aufzuzeigen. Danach fanden Diskussionen zu den Interventionsmöglichkeiten, den am besten geeignetsten Vorgehensweisen bei Jugendlichen mit einer Alkoholvergiftung und den möglichen Verbesserungen statt.